verschiedene Fütterungsarten
Samma – was ist denn Barfen, Nassfutter, Trockenfutter – wat mach ich denn nu?!
Hundenahrung ist für alle Besitzer ein RIESEN Thema. Trockenfutter, Nassfutter, rohes Fleisch – kaum etwas spaltet so die Gemüter, wie die vermeintlich richtige Ernährung des Hundes.
Wir erklären heute einfach mal kurz und knapp, was die Unterschiede sind und worauf es ankommt.
Trockenfutter, sogenannte Kibbel, sind die wohl einfachste und beliebteste Art des Hundefutters. Bequem, einfach und lange zu Lagern, tausende Sorten und Anbieter, diverse Qualitätsstufen und als Alleinfutter geeignet. Einige Hunde lieben die knusprige Textur von Trockenfutter – andere meiden es, da es durch den Herstellungsprozess weniger schmackhaft ist, als andere Fütterungsarten. In der Herstellung werden die Zutaten zu einem Brei vermengt und bei fast allen Herstellern dann in einem Extruder gegeben. Die Masse wird hier unter Hitze und starkem Druck durch kleine Düsen ins Freie gepresst, wo das Wasser dann verdampft und der Kerbel entsteht. Im Nachgang werden die Kerbel dann mit Fetten, Vitaminen, Konservierungs- oder Duftstoffen besprüht und fertig ist die gängigste Herstellung.
Einige Hersteller pressen das Futter in bestimmte Formen und ergänzen den „Brei“ schon vor dem Trocknungsprozess um die oben beschriebenen Zusätze wie Fette und Vitamine.
Nur zwei Hersteller in Deutschland backen ihre Kerbel. Eine lange Breirolle wird in kleine Würfel zerteilt und auf einem riesigen Backblech gebacken. Danach geht es in einen Ruheraum und erst nach mehreren Stunden ist der Prozess beendet.
Wir von Schnauzenkumpel nutzen für unsere Herstellung den Extruder.
Nassfutter ist ebenfalls eine sehr gängige Fütterungsart. In Dosen oder Beuteln erhältlich ist das Mal bereits angerichtet und kann direkt ins Napf gefüllt werden. Nassfutter ist natürlich bedeutend feuchtigkeitsreicher als Trockenfutter und kann somit für schlechte Trinker, oder Hunde mit einem zusätzlichen Flüssigkeitsbedürfnis sinnvoll sein. Ältere Hunde oder Hunde mit gesundheitlichen Problemen bekommen häufig die nasse Wahl. Der Nachteil ist, dass es nach der Öffnung schnell verdirbt und daher in kleineren Mengen gekauft und nicht all zu lang gelagert werden sollte. Nassfutter wird so hergestellt, wie man es sich auch vorstellt. Die Zutaten werden vermengt, in Dosen (oder Beutel) abgefüllt und dann in Autoklaven bei hohen Temperaturen und mit hohem Druck für mindestens eine Stunde auf 121 Grad Celsius erhitzt. So werden Keime und Bakterien abgetötet – diesen Vorgang nennt man Steriliseren.
Das Barfen ist aktuell in vieler Munde. Rohes Fleisch, Knochen, Obst und Gemüse finden hier Platz. Die Befürworter des Barfens argumentieren, dass diese Art die Natürlichste und Gesündeste ist, da Hunde als Fleischfresser gelten und so „natürlich“ ernährt werden.
Barfen erfordert allerdings eine sehr klare Planung um sicherzustellen, dass dein Hund alle notwendigen Nährstoffe erhält. Es besteht zudem ein Restrisiko durch bakterielle Kontamination des Fleisches UND ein nicht zu verachtender Punkt ist natürlich auch der Preis und die Zeit, die man investieren muss.
Ein weiterer Trend im Futtermarkt ist das selbstgekochte Hundefutter. Eine vollständige Kontrolle über Inhaltsstoffe und Verarbeitung kann vor allem für vorbelastete Hunde mit Krankheiten, Allergien oder Diabetes eine gute Wahl sein. Auch der Geschmack kann durchaus besser sein, als der von maschinell gefertigten Waren. Zeit, Mühe und finanzielles Invest sollte man hier allerdings nicht außer Acht lassen.
Du siehst – die Auswahl ist groß. Wenn du einen unkomplizierten Hund hast, kannst du die verschiedenen Arten auch mal mischen oder ergänzen. Wie wir Menschen auch, schätzen Hunde die Abwechslung im Napf. Wenn du dir unsicher bist, kannst du aber auch jederzeit mit deinem Tierarzt sprechen und einen Plan machen, der perfekt auf die Bedürfnisse deines Kumpels zugeschnitten ist.