Der richtige Maulkorb
Samma: Brauchen alle Hunde einen Maulkorb?!
In manchen Situationen ist ein Maulkorb bei allen Hunden Pflicht – beim Bahnfahren zum Beispiel. Doch ein solcher Alibi-Maulkorb unterscheidet sich drastisch von einem, der Sicherheit von Menschen und anderen Hunden gewährleisten muss.
Es gibt eine Vielzahl an Passformen und Materialien, die das Tragegefühl und die Akzeptanz beim Hund maßgeblich beeinflussen. Kunststoff, Draht, Leder, Nylon – jedes Material hat seine Vor- und Nachteile in Bezug auf Sicherheit und Komfort: So sind Nylonmaulkörbe leicht, klein und günstig, erlauben es dem Hund aber nicht, zu hecheln oder zu trinken, was insbesondere im Sommer problematisch ist. Kunststoffmaulkörbe sind leicht und in vielen Farben erhältlich, können aber bei einer Auseinandersetzung brechen. Ledermaulkörbe sind flexibel und passen sich gut an die Schnauzenform an, sind aber schwer zu reinigen und bieten keinen 100%igen Schutz bei Beißereien. Drahtmaulkörbe sind die sicherste Wahl, wenn es um die Verhinderung von Bissen geht, sie sind jedoch schwerer und sperriger als andere Typen und somit nicht die beste Wahl in Sachen Komfort.
Der Hund sollte genügend Platz haben, Hecheln und Trinken können, sowie eine gewisse Akzeptanz nach einiger Zeit zeigen. Ein gutsitzender Maulkorb sollte auf dem Nasenrücken, dem Nasenspiegel und um die Schnauze herum nur locker aufliegen. Er sollte jedoch sicher genug sitzen, um nicht über die Nase abgestreift werden zu können. Um die richtige Größe zu ermitteln, nimmt man die Länge von kurz vor den Augen bis zur Nasenspitze und den Umfang des Mauls. Bei brachyzephalen Rassen (z.B. Möpse oder englische Bulldoggen) haben wir da ein kleines Problem – dafür gibt es Kopfmaulkörbe. Diese werden über den kompletten Kopf gezogen und am Halsband befestigt – auch diese Art der Maulkörbe bieten genügend Platz zum Hecheln oder Trinken.
Egal welche Art gewählt wird, der Hund sollte den Maulkorb positiv assoziieren und nicht versuchen ihn abzustreifen. Ein langsamer Start und Belohnungen helfen bei der Akzeptanz. Allmählich kann dann der Tragezeitraum verlängert werden und alle Beteiligten fühlen sich wohler damit